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Balmenach

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Balmenach 2010 - 2022, 12 Jahre, 46% alc. Abfüller: Alba Import (The Alba Trail). Ausbau: Nachreifung im Oloroso-Sherryfass

Hintergrundbild Alba Import

Nase: Crema Catalana trifft auf frisch gekochte Kirschmarmelade, dazu recht viel gemischter Obstkuchen. Ich rieche eingelegte Aprikosen und Pfirsich, außerdem trüben Apfelsaft und gebratenen Fenchel. Im Hintergrund etwas Milchkaffee mit einer leichten Prise Kakaopulver.

Gaumen: Fruchtig, aromatisch, süß. Die Obstaromen sind noch stärker ausgeprägt, Pfirsich, Mirabellen, Aprikosen, auch die Kirschmarmelade ist nicht da. Ich finde Milchkaffee, Schokolade der Sorte Traube-Nuss sowie ganz entfernt ein wenig Pfefferminztee mit Kandiszucker.

Abgang: Mittellang bis lang, erst süß und anschließend schon recht scharf und würzig. Fenchel, Curry und Pfeffer.

Fazit: Nase und Gaumen haben mir gefallen, wobei der Whisky sogar ein paar Jahre jünger wirkt. Im Abgang bricht er ein wenig aus. Balmenach liegt mir wohl bisher eher nicht. 81/100 Punkte (2022)

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Balmenach 1988-2014, 25 Jahre, 46% alc. Abfüller: van Wees. Ausbau: Bourbonfass Cask No. 2804

Foto: Whisky Häuslein

Nase: Fruchtig und zugleich malzig. Mit Aromen von Ananas, Mango und Pfirsichen. Sehr leicht und rund. Dahinter cremige Aromen, vielleicht Toffee und Sahnekaramell, auch etwas Vanille. Nach etwas Zeit im Glas kommt ein grünes, pflanzenartige Aroma hinzu, erinnert ganz entfernt an Rhabarber und wandelt sich nach und nach in holzige Würze. 

Gaumen: Ananas und Mango, etwas unreife Banane, Margarine und Stachelbeeren. Sehr fruchtig und auch sehr cremig, wird dann intensiver und würziger. Zimt und Pfeffer kommen hinzu, Cayenne-Pfeffer der richtig schön zwiebelt. 

Abgang: Lang obwohl zurückhaltend. Eichenholz, Pfeffer und cremige Fruchtaromen vereinen sich und bleiben lange zurück. Die Eiche zeigt sich ganz am Ende leicht bitter und mit prickelnder Schärfe

Fazit: Fruchtiger Whisky mit würziger Seele. 84/100 Punkte (2015) Ich danke dem Whisky Häuslein für die Probe und das Foto!

PS: Foto zeigt ein Schwesternfass


Balmenach 2005 - 2018, 13 Jahre, 55,2% alc. Abfüller: WM Cadenhead (Authentic Collection). Ausbau: Bourbon Hogshead

Nase: Cremig und Süß, dicker Honig und leichte Zitrusfrüchte. Dazu Blumenwiese und milde Lavendelaromen, ganz dezent. Etwas Melone kommt auf, im Hintergrund hält sich ganz mild Eichenholz.

Gaumen: Cremig und kräftig, weiterhin ziemlich süß. Honig, Crème brûlée, Wassermelone und Vanille. Dazu Eichenholz und etwas bunter Pfeffer.

Abgang: Mittellang, süße Zitrusfrüchte, Malz und Eiche, Pfeffer und eine leichte Schärfe. Ingwer.

Fazit. Ein klassisch fruchtiger Vertreter aus dem Bourbonfass. Trotz des hohen Alkoholgehaltes erstaunlich mild und cremig. 82/100 Punkte (2021). Ich danke dem Cadenhead’s in Köln für die Probe und dem Berliner Cadenhead für die Gelegenheit des Fotos.


Balmenach 2008-2014, 6 Jahre, 46% alc. Abfüller: Blackadder (Serie: Aberdeen Distillers). Ausbau: Bourbonfass

Foto: mcwhisky.com

Nase: Jung aber erstaunlich süß. Sehr grasig, etwas Malzzucker und Malzbier, dahinter etwas Alkohol, der für seine Jugend doch bereits ganz gut eingebunden ist. Es zeigen sich zudem etwas Banane, Melonen und überreife Grapefruit, zudem ein Hauch Marzipan. 

Gaumen: Grüne Früchte, Papaya, Tee, unreife Bananen, dann leicht bitteres Karamell. Dahinter wieder die Grapefruits, zudem ein Spritzer Zitronensaft und ein Hauch Menthol. Zum Ende hin kommt eine zarte und sehr milde Würze. 

Abgang: Mittellang, Birnenobstbrand, Traubenmost und trockene Holzwürze, zudem Mandeln und Gräser - speziell. 

Fazit: Jung, knackig und unverfälscht. 80/100 Punkte (2015). Ich danke mcwhisky.com für Probe und Foto!


Balmenach 2004 - 2015, 11 Jahre, 55,8% alc. Abfüller: Hart Brothers. Ausbau: Bourbon Cask

Nase: Getreidesilo, dunkler Blätterteig, Obstkuchen, alte getrocknete Aprikosen, Roggenbrot. Ein ziemliches Schwergewicht, mal wirken die Aromen versteckt und mal ziemlich chaotisch durcheinander. Es folgen Harz und Holzleim neben Zuckerguss und Zuckerrüben. Zudem etwas weiße Schokolade, Kakaobutter und Marzipan.

Gaumen: Sehr speziell. Weniger intensiv als in der Nase, dafür bekommt er plötzlich einen ordentlichen Einschlag von Gemüse. Er startet mit Aprikosen und Zitrusfrüchten, dann folgen Gemüsebrühe, gekochte Paprika, Liebstöckel, Ingwer und Estragon, auch Karotten mit Ingwer sind plötzlich da. Im Hintergrund bittere Eiche, Heu, Karamell und zarter Holzrauch.

Abgang: Lang, wärmend und na ja….auch hier weiterhin schon sehr speziell. Ein wenig Frucht, Petersilie und sehr viel Holz.

Fazit: Schwierig, aber okay. Kann man probieren, muss ich persönlich aber kein zweites Mal. 76/100 Punkte (2022)


 
 
 
 
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