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Tullibardine

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Tullibardine 2007 - 2021, 13 Jahre, 52,9% alc. Abfüller: Maltbarn. Ausbau: Bourbonfass

Hintergrundbild Whiskybase Shop

Nase: Ne große Menge roher Keksteig, dazu aber auch Blätterteigtaschen mit Frischkäsefüllung. Anschließend wandelt sich das Aroma eher in Buttergebäck mit Zitronengeschmack und ganz leichter Mandarine. Auch eine zarte Kräuternote ist zu finden.

Gaumen: Säuerlicher Apfelkompott, Pate Ale und dann Kräuter, darunter Kampfer und etwas Petersilie. Dazu finde ich Zuckerwatte und Marshmallows, etwas Zitronenglasur.

Abgang: Mittellang bis lang, ähnelt dem Gaumen, die Kräuteraromen gehen eher in Richtig Minze.

Fazit: Angenehmer Pulli, insbesondere in der Nase richtig komplex. 85/100 Punkte (2022).

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Tullibardine 225, Sauternes Finish, 43% alc. Originalabfüllung (2021). Ausbau: Nachreifung in Sauternes-Weinfässern (225-Liter-Barrique)

Hintergrundbild: whic.de

Nase: Stachelbeeren neben Limetten und Mandarinen, fruchtig süß und säuerlich. Dazu finde ich ziemlich milde Eiche, zarten Pfeffer und Weintrauben. Orangen in weißer Schokolade, kandierte Ananas und leicht säuerliche Äpfel.

Gaumen: Malzig und würzig mit viel Kakao. Dahinter wieder Orange in weißer Schokolade, eine Spur Gewürznelken, Malz und Pfeffer. Ich finde zudem Johannisbeeren und Sahnekaramell.

Abgang: Kurz bis mittellang, harmonisch zwischen Säure und Würze. Eiche, Zitronenschale, Pfeffer und Mandeln.

Fazit: Eine spritzige Fruchtigkeit trifft auf eine leichte Säuerlichkeit, dazu eine angenehm ergänzende Würze. Aus meiner Sicht ein sehr schöner Sommerwhisky. 83/100 Punkte (2022)


Tullibardine 228, Burgundy Cask Finish, 43% alc. Originalabfüllung (2021). Ausbau: Nachreifung in Burgunder-Rotweinfässern (228-Liter-Fässer des Chateau de Chassagne Montrachet).

Hintergrundbild: whic.de

Nase: Fruchtig und zugleich wirkt der Whisky auch ein wenig schwer. Ein Aroma von leicht angebranntem Karamell und Kerzenwachs treffen auf Brombeeren und zarte Erdbeermarmelade. Danach kommen Weintrauben und Milchschokolade auf, etwas Eukalyptus und Vanille.

Gaumen: Cremig und sehr angenehm. Himbeeren treffen auf Milchschokolade mit Mandelsplittern und Haselnüssen. Dazu Kirschen, säuerliche Johannisbeeren und etwas Pfeffer.

Abgang: Eher kurz, hier kommt seine Jugend zudem etwas durch. Der Abgang wirkt leicht säuerlich und würzig, am Ende etwas Zimt und Eiche.

Fazit: Diese Säuerlichkeit der Weinfässer muss man mögen, hier ist sie etwas weniger harmonisch als beim Tullibardine 225. Ansonsten ein tadelloser Single Malt. 81/100 Punkte (2022)


Tullibardine 500, Sherry Cask Finish, 43% alc. Originalabfüllung (2021). Ausbau: Nachreifung in Sherryfässern

Hintergrundbild: deinwhisky.de

Nase: Bratäpfel, Malz und Gemüse - so mein erster Eindruck. Frisch geschälte Karotten treffen auf Apfel und Zuckersirup. Im Hintergrund finde ich Baumharz, Datteln, Piment und Gewürznelken, auch eine leichte Spur Zimt. Klingt zwar ein wenig ungewöhnlich, ist aber richtig harmonisch und kommt mit einem spannenden Unterton daher.

Gaumen: Macht genau so weiter, nur ohne das Gemüse. Die Sherryaromen dominieren süß und fruchtig, leicht cremig. Rosinen, Bratapfel, Birnensaft. Dazu kommt eine angenehm winterliche Gewürzmischung mit Zimt Gewürznelken, Kardamom und einem Hauch Muskat.

Abgang: Mittellang und leicht trocken, hier kommt neben Rosinen und Zimt auch etwas Schokolade auf.

Fazit: In der Nase spannender als erwartet, ansonsten ein sehr harmonisch gemachter Tullibardine ohne Altersangabe. Das Preis-/Leistungsverhältnis weiß zu überzeugen. 84/100 Punkte (2022)


Tullibardine Sovereign, 43% alc. Originalabfüllung (2021). Ausbau: Bourbonfässer

Hintergrundbild: whic.de

Nase: Zitrusfrüchte und weiße Schokolade, etwas Vanille und milde Birne. Dazu finde ich ziemlich trockene Aromen, darunter Gerstenschrot und Gips, vielleicht Kreide. Mit etwas Zeit wird die Birne stärker, außerdem kommen Limette und ein zarter Hauch Karamell dazu.

Gaumen: Relativ aromatischer Antritt. Viel Malz und Heu, etwas Birnenkompott mit Karamellsauce und Milchschokolade. Außerdem Butterkekse, Walnüsse und etwas Vanille.

Abgang: Mittellang und cremig, fein würzig mit Piment, Muskat und Zimt. Recht malzig und mit zarter Vanille.

Fazit: Saubere Abfüllung mit Charakter, besonders auf dem Gaumen eine richtig schöne Angelegenheit. 82/100 Punkte (2022).


Tullibardine 15 Jahre, 43% alc. Originalabfüllung (2021). Ausbau: Bourbonfässer (First Fill)

Hintergrundbild: whic.de

Nase: Ziemlich blumig und ganz anders als die bisher verkosteten Tullibardine. Sanft und gleichzeitig ausdrucksstark. Ich finde Kokosmilch, Vanillepudding sowie Honigmelone und etwas Banane. Zudem leichte Zitronentarte und etwas Käsekuchen, frische Äpfel und ein Hauch Mandarine. Die Aromen sind alle gleichermaßen eingebunden und harmonisch miteinander verwoben.

Gaumen: Kräftiger als die Nase vermuten ließ, ziemlich süß. Matschige Erdbeeren, Zitronendrops, Grapefruit und brauner Zucker. Außerdem wieder etwas Kokos und Gebäck. Dahinter finde ich dann grünen Tee sowie eine zarte Gewürzmischung aus Zimt, Piment und Ingwer, welche aromatisch ergänzt.

Abgang: Mittellang und sanft, leicht würzig. Rundet den bisherigen Eindruck gut ab.
Fazit: Ein ausdrucksstarker Tullibardine mit einem wundervollen Duft und sehr aromatischem Gaumen. Der Abgang hätte aus meiner Sicht ein bisschen intensiver sein dürfen, aber dennoch ein richtig toller Single Malt. 86/100 Punkte (2022)


Tullibardine 1989-2015, 26 Jahre, 53,1% alc.  Abfüller: Five Lions. Ausbau: Bourbonfass

Nase: Speziell. Fruchtig mit enorm viel Apfelaroma auf der einen, Getreide und Gewürze auf der anderen Seite. Warmer Haferbrei, Malzzucker, Äpfel, danach Kirschen in Grießbrei, Kiwi. Dahinter hält sich ein Schwall trockener Holzrauch mit frisch aufgeschnittener Vanilleschote, kalter Ingwertee und der Geruch von Zigarrenkiste. 

Gaumen: Cremig, dennoch schwer, wieder mit ausgeprägten Apfelnoten. Dazu Gewürznelken, Eichenholz, und Zigarrenrauch. Zwischendurch blitzen pflanzenartige Aromen durch: Kräuter, Wiesenblumen Pflanzenöl. Auch Blutorangen und Malz sind präsent. 

Abgang. Sehr lang und verweilend, die Frucht geht zurück, dafür kommen Holz und Gewürze klarer hervor. Muskat, Gewürznelken, Hefeteig im Gärbottich, leicht säuerlich. Dazu bittere Bananenschalen mit einem Schuss Ahornsirup. 

Fazit: Anstrengend komplex, aber wirklich empfehlenswert. Jedoch sollte man sich einiges an Zeit nehmen. 84/100 Punkte (verkostet 2015) Ich danke Five Lions für die Probe!


Tullibardine 2012 - 2021, 9 Jahre, 54% alc. Abfüller: Douglas Thomson. Ausbau: 8 Jahre im Bourbonfass, 1 Jahr Nachreifung im Sherryfass (Fino, Quarter Cask)

Hintergrundbild: Douglas Thomson

Nase: Erstaunlich malzig und einiges an getrockneten Früchten, darunter Aprikosen und Bananen, außerdem Paprika und anderes Gemüse. Zudem finde ich trockenen Holzrauch, erinnert ein wenig an einen Räucherofen. Dieser Rauch wird von Kerzenwachs, Walnüssen und Lampenöl begleitet und wirkt schon kräftig, aber nicht unangenehm.

Gaumen: Sehr trocken und fruchtig, phasenweise staubig. Orangen und etwas Grapefruit, getrocknete Aprikosen, Malz, zudem einiges an Eichenholz, Zimt und Bienenwachs. Außerdem viel Pfeffer, Kaffee, trockenes Zedernholz und alter Pfeifentabak.

Abgang: Lang und trocken, mit getrockneten Himbeeren, Kakao, Eichenholz, Zimt und Pfeffer, etwas Mokka. Die Trockenheit bleibt lange im Gedächtnis.

Fazit: Kein einfacher Whisky, aber ein schöner. Diese lang gezogene Trockenheit erinnert so überhaupt nicht an Fino-Sherry - gefällt mir aber so ganz gut. Ein schwerer dram für lange Abende. 85/100 Punkte (2022)


Hintergrundbild: Whiskyhaus Brühl

Tullibardine 2016 - 2021, 4 Jahre, 46% alc. Abfüller: Murray McDavid (Benchmark). Ausbau: Bourbon Hogshead, Nachreifung in Sherryfässern (Pedro Ximenez) Nr. 659812/14/46

Nase: Sehr leicht. Ich finde milden Honig neben Malz und Karamell. Zudem ein trockenes Getreidefeld im Spätsommer, dahinter ein Hauch getrockneter Aprikosen sowie zarte Zitrusfrüchte.

Gaumen: Gerstenmalz und verschiedene Nüsse, leicht salzig. Wieder ein wenig getrocknete Aprikose und Karamell, minimal Muskat und Pfeffer.

Abgang: Ziemlich kurz. Die Süße kommt stärker zum Vorschein, Honig und Zitrusfrüchte, ganz wenig Würze.

Fazit: Jung, mild, einfach zu trinken und sehr harmonisch. Für die Freunde eher einfacherer und wenig spektakulärer Single Malts. 81/100 Punkte (2022) 


 
 
 
 
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