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Balblair

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Balblair 5 Jahre Single Malt, 40% alc. Originalabfüllung (1980er Jahre). Ausbau: Keine Angabe

Nase: Limetten, Zitronen und Apfelspalten, dazu ein leichtes Aroma von Heidekraut und ganz zarten Anklängen von Holzrauch. Auch wenn die Zitrusfrüchte überwiegen, ist da doch eine leicht dreckige Komponente, ich muss an Waffenöl denken.

Gaumen: Cremig und fruchtig, sahnig. Eine Mischung aus den schon bekannten Zitrusfrüchten, herben Kräutern, Holzrauch, und Kakaobutter. Auch etwas Apfel und Birne sind dabei.

Abgang: Mittellang bis lang, hier konzentrieren sich die bisherigen Aromen noch einmal viel stärker. Aus dem zarten Rauch wird nun Asche mit buntem Pfeffer, dazu Apfelsaft und Limoncello.

Fazit: Junger Balblair von früher kann trotz seiner Trinkstärke erstaunlich gut sein. 84/100 Punkte (2023)


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Balblair 15 Jahre, 46% alc. Originalabfüllung (2020). Ausbau: Bourbonfässer und anschließend Nachreifung in spanischen Eichenholzfässern.

Nase: Im Antritt fruchtig und mit leichter Würze im Hintergrund. Erdbeeren, Äpfel, Ananas, unreife Banane, etwas Birne und Mango, Mirabellen. Dazu finde ich Milchschokolade, Menthol und eine zarte Mischung aus Pfeffer und Gewürznelken, etwas Lebkuchen und Roggenbrot.

Gaumen: Erst sehr fruchtig, zum Obst der Nase kommen noch Orangen und rote Johannisbeeren, eine angenehme Säue breitet sich im Mundraum aus. Dazu wieder Schokolade und auch ein wenig Nougat, zum Abschluss gesellen sich noch Zimtlikör und trockenes Eichenholz.

Abgang: Lang, auch hier mit viel Zimt. Dazu kandierter Ingwer, etwas schwarzer Pfeffer und Orangenmarmelade.

Fazit: Ein richtig guter Balblair mit einer zunehmenden Gewürzkomponente, eine Abfüllung die sich sowohl als daily dram als auch für längere Beschäftigung eignet. 85/100 Punkte (2022)


Balblair 1990-2013, ca. 23 Jahre, 2nd. Release, 46% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Bourbon- und Sherryfässer

Foto: Kammer-Kirsch

Nase: Würzig und süß, reife Früchte, Beeren und Äpfel. Sehr cremig und süß, Toffee, Honig, etwas Vanille und eine kleine Portion Malz. Auch ein Rosinenduft kommt aus dem Glas, Salmiak und ein Hauch Pfeffer folgen. Zum Schluss noch lackiertes Holz und Schokolade. 

Gaumen: Vollmundig und deutlich würziger als in der Nase, etwas ölig vom Charakter her. Beerenfrüchte, Sultaninen, Bitterstoffe, dunkle Schokolade, Zimt und ein Hauch Schwefel. Insgesamt ziemlich kräftig mit bitteren Eichenholzfässern. 

Abgang: Sehr lang und würzig, bittere Tannine, leichte Schwefelaromen, Johannisbeeren, Rosinen sowie Brombeeren.

Fazit: Schöner Balblair - nur die leichte Schwefelnote hat mich ein wenig gestört.  86/100 Punkte (verkostet 2015). Ich danke der Destillerie Kammer-Kirsch für Probe und Foto.


Balblair 2000-2014, ca. 14 Jahre, Originalabfüllung für The Whisky Exchange, First Fill Sherry Butt, Cask No: 1243, 53% alc.  Diese Farbe ist schon einmal geil und dies nach nur 14 Jahren im Fass. Die wissen bei Balblair aber schon, dass der Sherry vor der Befüllung mit Whisky aus dem Fass raus muss?

Nase: Dunkle und überreife Früchte, Brombeeren und Kirschen ohne Ende. Dazu gesellen sich wunderbare Kaffeearomen (frischer Espresso) und der Duft von alten Möbeln. Öffnet sich der Single Malt nach ein paar Minuten im Glas, folgen feiner Tabak und Bitterschokolade, immer von den süßen Fruchtnoten umwoben. Hinzu kommen Rosinen und Wintergewürze - Fabelhaft. 

Gaumen: Herrlich fruchtig und tief, die Kirscharomen sind wieder da, gepaart mit deutlicher Eiche. Der Single Malt hat einen cremigen Charakter, der sich im ganzen Mund ausbreitet. Hier macht sich frisch gebrühter Kaffee bemerkbar, Gewürze und Apfelkuchen. 

Abgang: Lang und schön, zum Ende hin trocken werdend mit schönen Eichenholzaromen. Vorher wechseln sich die Sherryaromen noch einmal ab. 

Fazit: Wow, ein richtig toller Balblair der exklusiv für TWE abgefüllt worden ist. Gerne immer wieder!  95/100 Punkten (2014 und zuletzt 2020)


Balblair 2003-2013, ca. 10 Jahre, 43% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Ex-Bourbonfässer

Foto: Kammer-Kirsch

Nase: Herrlich aromatisch und fruchtig, wirkt sehr cremig. Florale und blumige Aromen strömen aus dem Glas, aber auch tropische Früchte, Vanille und milder Honig, etwas Toffee, Getreide und dazu Zitrusfrüchte. 

Gaumen: Spiegelt kurz die Nase wieder, wird dann aber tiefer, leicht würzig und die Eiche hat überraschenderweise schon einige schöne Holznoten abgegeben. Tropische Früchte, Vanille, eine leichte Spur Würze und Malz. 

Abgang: Lang anhaltend aber unaufdringlich. Hier nehmen die Zitrusfrüchte zu, die Würze des Gaumens geht zurück. Fruchtig, süß und ölig. 

Fazit: Ich bin positiv überrascht - Ein schöner Dram, welchen ich eher in der Speyside verortet hätte. 86/100 Punkte (verkostet 2015). Ich danke der Destillerie Kammer-Kirsch GmbH für Foto und Probe

 
 
 
 
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