Nc'nean
Nc’nean 2020 - 2025, 4 Jahre, 59,3%. Originalabfüllung für Kirsch Import. Ausbau: Bourbonfass,
Nachreifung im Amarone-Fass Nr. 20-676
Nase: Mineralisch, etwas Kreide und nasser Kies, dazu ein wenig Kardamom und Schokolade, ja vielleicht sogar Lebkuchen, allerdings dominieren die mineralischen Aromen deutlich. Dazu kommen Roggenbrot mit gesalzener Butter, Sauerteig, verschiedene Getreidenoten, ein Hauch von Apfelschalen und Dosenmandarinen.
Gaumen: Intensiv, der Alkohol treibt die Aromen zwar an, stört aber nicht. Gesalzene Limetten, Blutorangen und auch hier wieder ein paar einzelne Mandarinenstückchen aus der Dose. Außerdem muss ich an einen trockenen Sekt denken, was zu den Zitrusfrüchten ganz gut passt. Die Getreidearomen sind nur noch ganz dezent erkennbar.
Abgang: Sehr lang, trocken, einiges an hartem Brot und nun auch wieder das Getreide, ein paar Haferkekse, schwarzer Pfeffer.
Fazit: Weinfässer sind meistens nicht mein Ding, aber ob dieses Amarone-Fass überhaupt etwas auf den Whisky übertragen hat? Spielt auch keine Rolle, das Ergebnis kann sich sehen lassen. 86/100 Punkte (2025)
Nc’nean Huntress, 3 Jahre, 48,5% alc. Originalabfüllung (März 2022). Ausbau: Rotwein- und Bourbonfässer
Nase: Leicht säuerliche aber reife Äpfel, außerdem Birnensaft und Stachelbeeren. Daneben finde ich etwas Mango und eine zarte Kräuternote, am ehesten würde ich sie mit Salbei beschreiben. Zuletzt rieche ich ein paar Gräser.
Gaumen: Süß und fruchtig, Mango und Äpfel, Stachelbeeren und Ananas. Außerdem ein wenig Roggenbrot und Müslikekse, entfernt Haferbrei mit Honig. Eine leichte Schärfe von Ingwer und Pfeffer ergänzt.
Abgang: Eher kurz und cremig, mit Honig, bitteren Apfelkernen und Kinderlakritz.
Fazit: Jung, süß und aromatisch ziemlich einfach. Aber ein Komplexitätswunder kann man auch nach nur drei Jahren nicht erwarten. 81/100 Punkte (2022)