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Ardnamurchan 

Aktuelle Beiträge

Ardnamurchan 2018, Sauternes Cask Release Peated, 50%. Ausbau: Drei Jahre in Ex-Bourbonfässer, anschließend weitere 3,5 Jahre in Sauternes-Weinfässern

Foto Whiskybase

Nase: Oha, eine schön prägnante Süße mit Torfrauch und maritimen Aromen. Mandarinen, Granatapfel, reife Aprikosen, Mango, eingekochte Äpfel und geräucherter Lachs. Dazu aber auch Weißdorn, Kamille und Veilchen, Anfangs ist der Torfrauch noch etwas stärker, aber sobald man sich auf die Früchte konzentriert, gerät er schnell in den Hintergrund.

Gaumen: Herb und trocken. Hier ist der Rauch nun voll da, ich muss an Erlenholzrauch und Meersalz denken. Dahinter kommen wieder die nun etwas weniger süßen Fruchtaromen. Mandarinen, Aprikosen, gegrillte Ananas, Kamille, Eukalyptus, Kardamom und Muskat.

Abgang: Mittellang, nun sehr viel süßer Torfrauch, aber auch Asche und etwas Teer. Dazu Aspirin, Jakobsmuscheln und ein eher zartes Abbild der bereits bekannten Fruchtaromen.

Fazit: Vielseitiger Whisky mit echtem Mehrwert. Ardnamurchan und Sauternes passen richtig gut zueinander. 88/100 Punkte (2025)


Ardnamurchan The Midgie, Batch 2, 48%. Originalabfüllung. Ausbau: Ex-Bourbon Barrels, Port Barriques, Sherryfässer

Foto Whiskybase

Nase: Backofen und Früchte, wie beschreibe es am besten. Wir haben hier frisch gebackene Croissants mit Brombeermarmelade und Kirschgelee, im Hintergrund rieche ich einen Holzbackofen. Dazu gezuckerte Erdbeeren und einzelne Gummibärchen, auch etwas feuchte Kreide und Löwenzahn. Die Aromen wechseln sich immer wieder ab, aber diese süßen Beerenfrüchte stechen schon heraus.

Gaumen: Auch hier süß, aber weniger fein und eher grob zuckrig. Etwas Heidekraut, Löwenzahn, Walnüsse und Pfeffer, dazu Tabakrauch, Erdbeeren und brauner Kandiszucker.

Abgang: Mittellang, trocken und eine leichte Bitterkeit mit Röstaromen kommt auf. Etwas Ruß und verbranntes Brot mit gesalzener Butter, dazu schwarze Johannisbeeren und überreife Weintrauben.

Fazit: Die wissen einfach was sie tun. Fruchtige Süße, etwas Rauch, leicht mineralische Komponenten und das Ergebnis ist harmonisch ohne jedoch langweilig zu werden. 86/100 Punkte (2025)


Frühere Beiträge 

Ardnamurchan 2016 - 2021, 5 Jahre, 59,7%. AD/03:16 CK.288. Originalabfüllung für Deutschland. Ausbau: First Fill PX-Sherryfass Nr. 288

Hintergrundbild Whiskybase

Nase: Klare aber sanfte Sherryaromen, Karamell, etwas Leder, Süßkirschen, Kakaopulver, Hafermilch und Zimt. Dahinter finde ich etwas Meersalz und irgendwo in der Ferne fährt gerade ein Lastwagen durch die schottische, Landschaft, den Diesel zumindest kann ich riechen.

Gaumen: Alkoholisch scharf, die Aromen sind gewaltig und konzentriert. Der Whisky braucht definitiv Wasser, aber auch dann bleibt er weiterhin sehr kräftig und erinnert kaum mehr an die Nase. Viel Kakao, Nougat, Zimt, aber auch auch ätherische Öle, Baumharz, Ingwertee.

Abgang: Er kam und er ging. Der Abgang ist dann doch erstaunlich kurz. Die Gewürze, die Öle und das Holz blitzen noch einmal kurz auf.

Fazit: Eine spannende Erfahrung, wenn es auch bessere Abfüllungen der Brennerei gibt. 81/100 Punkte (2024).


Ardnamurchan AD/07.21:05, 46,8% alc. Ausbau: 65% Bourbonfässer, 35% Sherryfässer

Hintergrundbild Whiskybase

Nase: Eine fruchtig/rauchige Mischung aus reifen Aprikosen, Torfrauch und Pfirsich. Dazu Stachelbeeren, Johannisbeeren und Annas, auch etwas dunkles Brot und Kreide kann ich finden.

Gaumen: Schmeckt rustikaler als im Geruch, Malz und Holzrauch sind sofort präsent. Dazu aber auch wieder die Fruchtaromen, wenn auch dezenter. Zudem schmecke ich noch ein wenig Ahornsirup, Karamell und Miso.

Abgang: Lang, anfangs noch cremig fruchtig, wird schnell trockener und der Torfrauch nimmt den Geschmack ein und hält noch lange an. Dazu Schwarztee und eine Spur Pfeffer.

Fazit: Torf gepaart mit cremigen Fruchtaromen, harmonisch. Ein gut gemachter Ardnamurchan. 85/100 Punkte (2024)


Ardnamurchan AD/10.21:06, 2021 abgefüllt. 46,8% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Bourbon- und Sherryfässer (Verhältnis 65% zu 35%)

Hintergrundbild: Rolf Kaspar GmbH

Nase: Vielschichtig. Saure Gummibärchen neben Roggenbrot, Holzfeuer im alten Dorfbackofen. Dahinter kommen dann ölige und leicht maritime Aromen hervor, etwas Jod und alte Muscheln am Strand. Mit etwas Zeit im Glas kommen Pfirsichnoten neben Kakao, zudem ein Geruch von Werkstatt.

Gaumen: Erstaunlich komplex. Erst einmal viel Frucht, Pfirsich und Birne, daneben Limetten und Holzrauch, etwas kalter Tabak. Dazu kommen eine leicht bittere Eiche mit Karamell und Stachelbeere, etwas Zuckerrübe und Pfeffer. Im Hintergrund Menthol und etwas Anis.

Abgang: Lang und der Rauch wird noch einmal stärker, dazu deutlich mehr Gewürze und Kräuter. Rosmarin, Zimt und bunter Pfeffer, Zartbitterschokolade bleibt im Gedächtnis.

Fazit: Richtig komplexer und schöner Whisky, der Torfrauch schreibt hier sehr viele spannende Geschichten. In jeder Hinsicht ein toller Whisky. 88/100 Punkte (2022) 

 
 
 
 
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