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whiskyauktionberlin.de - Ein erster Erfahrungsbericht

Am 30. Oktober fiel das erste Mal der Hammer bei whiskyauktionberlin.de - einer neuen Plattform, die nicht nur angekündigt wurde (wie viele in den letzten Jahren), sondern tatsächlich auch online ging.

Nach erster Recherche war ich skeptisch, habe ich die Namen der beiden Inhaber doch nie zuvor gehört - in der Whiskyszene kennt man sich. Ich selbst kaufe viel Whisky und davon 80% in Auktionen, im Fokus waren bei mir Catawiki, zumindest wenn ich die Abfüllgen sehr gut kenne, Whisky Auctioneer und das Auktionshaus Krüger. Bei den beiden letzteren schätze ich vor allem das Fachwissen und den geschulten Blick für Fälschungen. Es gibt also bereits einige Anbieter, dennoch ist es mir als Kunden erst einmal egal wo ich die begehrte Flasche bekomme, deshalb habe ich bei der ersten Auktion teilgenommen.

Erst einmal zu den Rahmendaten….

Die Plattform möchte monatlich eine Auktion anbieten, die nächste startet am 18.11. und endet anschließend am 27.11. um 20 Uhr. Whiskyauktionberlin.de arbeitet mit Einsendungen, wie Auctioneer und Krüger, der Auktionator hält die Flasche also in den Händen. Wie fälschungssicher das bei einer neuen Plattform ist? Das habe ich auch die Inhaber gefragt und sie haben zugegeben, dass ihnen manches Fachwissen fehlt, sie neben der eigenen Recherche aber auch auf ein Netzwerk mit mehreren Whiskynerds zurückgreifen können. Außerdem wurde mir zugesagt, dass sie entsprechenden Hinweisen von Usern nachgehen würden.

Was mir positiv bei der Plattform auffiel ist die einfache Bedienbarkeit und das schlichte Design mit dem Hang zum Wesentlichen. Die Präsentation der Whiskyflaschen ist hochauflösend, die Flaschen rundherum betrachtbar. Außerdem gibt es stets ein paar Detailinformationen.

In wenigen Sekunden war ich registriert und konnte mitbieten, eine Vorab-Verifikation via Kreditkarte ist nicht notwendig, zum Bezahlvorgang später mehr.

Die erste Auktion war natürlich noch recht übersichtlich, ein paar Ardbegs und ein Port Ellen landeten in meinem Blickfeld, auch zwei ältere Standards fand ich interessant. Bei Eingabe des maximalen Gebotes zeigt einem die Software den Gesamtpreis mit Auktionsgebühren an, Verpackung und Versand kommen nachher noch drauf. 


Alle Artikel enden am letzten Tag um Punkt 20 Uhr, zeitgleich. Außer es wird vorher noch einmal geboten, dann werden jeweils ab dem letzten Gebot noch einmal 5 Minuten gestartet. Nach 20 Uhr kann man die Listen durchsehen und sieht welche Flaschen noch laufen, ein harter Bieterkampf hat sich bei nem 87er Glenrothes entfaltet.

Bieterkampf Glenrothes


Der Bezahlvorgang ist dann quasi ein klassischer Check-out, ich sehe nach Ende der Auktion meine gekauften Artikel sowie die Nebenkosten und wähle meine Zahlungsweise, aktuell sind Überweisungen (Vorkasse) und Zahlungen via Kreditkarte bis 5.000 € möglich. 

Die Nebenkosten sollte man immer im Blick haben, für die Verpackung fallen 5,28 € je Flasche an, zudem Versandkosten in Höhe von 7,00 €, jede weitere Flasche ergänzt die Versandkosten um je 2,00 €. Insbesondere die Verpackung unterscheidet sich stark von anderen Anbietern, da jede Flasche für die Auktion automatisiert fotografiert, gewogen und vermessen wird. Anschließend wird die Verpackung passgenau hergestellt, in welcher die Flasche für die Auktion sicher eingelagert wird. Auch der Versand erfolgt in der maßgeschneiderten Verpackung. Für Raritäten eine sinnvolle Ergänzung, ich selbst habe aber nur Beifang im Wert von zusammen rund 80,00 € ersteigert, da wären Pappe und Füllmaterial mehr als ausreichend. Die Kosten dafür sind mir im Nachhinein aber auch egal, weil ich wie bei jeder anderen Plattform schon bei Gebotsabgabe die Gesamtkosten im Blick habe und diese einrechne. 

Ein paar Schnäppchen waren wohl für einige Käufer dabei, viele Flaschen haben zu marktüblichen Preisen den Besitzer gewechselt. Über meinen Beifang bin ich jetzt auch nicht traurig. Die nächste Auktion werde ich mir auf jeden Fall wieder ansehen.

 
 
 
 
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