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Coillmór (Brennerei Liebl)

Die bayrische Brennerei Liebl hat ihre Whiskybrennerei im Jahr 2006 in Betrieb genommen. Neben Whisky stellt Liebl eine Auswahl an Obstbränden aber auch einen eigenen Rum her.

Coillmór American Oak, 3 Jahre, Originalabfüllung, 43% alc. Ausbau: Amerikanische Eichenholzfässer 

Nase: Süße Vanille, leichte Obstaromen, tropische Früchte, Traubenmost, etwas Banane. Dann Malz und Waldhonig, Staub eines frisch abgeernteten Getreidefelds. Insgesamt harmonisch fruchtig und süß. 

Gaumen: Leicht bittere Frucht mit Honig, Vanille und Malz. Ein schon sehr cremiges Mundgefühl, Toffee und Sahne. 

Abgang: Mittellang mit leichten Holzaromen. Die Tannine sind schon spürbar. Eine leichte Würze zum Ende hin.

Fazit: Sehr solide, süffig und einfach zu genießen. 81/100 Punkte ( 2015). Ich danke der Brennerei Liebl für das Foto und die Probe



Coillmór "Sauternes Cask", 4 Jahre, Originalabfüllung, 46% alc. Ausbau: Sauternes Süßweinfass 

Nase: Säuerlich, Weißwein und Weintrauben. Außerdem bittersüß. Ungewöhnliche Nase, aber wirklich sehr interessant. Sauerkraut, reife Äpfel und tropische Früchte. Etwas blumig und parfümiert. Was für eine Kombination. 

Gaumen: Viel kräftiger als die Nase, hinzu kommen erdige Töne. Weißwein, Bitterstoffe und Säure, rote Paprika und Mango. 

Abgang: Mittelland und wieder bittersüß, zudem schon einiges an Tanninen vom Eichenholz. 

Fazit: Den muss man mögen, ich finde ich echt interessant. Ein Whisky der sich von der Masse mehr als deutlich abhebt. 86/100 Punkte (2015). Ich danke der Brennerei Liebl für das Sample und Foto!



Coillmór "Peated Bourbon Cask", 5 Jahre, Originalabfüllung, 46% alc. Ausbau: Bourbonfässer 

Nase: Kompost, faules Obst, trockener Gips, geräucherter Schinken. Kurioser erster Antritt. Dann folgt ein feuchtes Laubfeuer sowie Torfmoor. Trotz der verschiedenen Nuancen macht der Whisky einen trockenen Eindruck in der Nase. 

Gaumen: Sehr eigen, torfig und faul. Es kommen wieder die Assoziationen zu faulem Obst und Kompost auf, belegt die gesamte Zunge. Gefolgt von Sojasprossen. 

Abgang: Mittellang, ähnelt Nase und Gaumen, allerdings deutlich erdiger. 

Fazit: Irgendwie kämpft der Rauch mit dem Charakter der Brennerei, einige Fehlnoten. Reife könnte helfen und ausgleichend wirken. 72/100 Punkte (2015). Ich danke der Brennerei Liebl für Foto und Sample.



 
 
 
 
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