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Glentauchers

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Glentauchers 2011 - 2022, 10 Jahre, 53,5% alc. The Alba Trail. Ausbau: 8 Jahre im Sherryfass, 2 Jahre Finish im Islay Cask.

Foto Alba Import

Nase: Kirschgelee und Zigarrentabak, Leder und Zimtschokolade. Ich rieche zudem Zedernholz, Marzipan und etwas angebrannten Haferbrei. Im Hintergrund schwingen trockenes Eichenholz, Zimt und ein Hauch Schokoladen-Lebkuchen mit.

Gaumen: Kirschkuchen, Rosinen und Rumkugeln. Anschließend muss ich wieder an Lebkuchen und etwas Milchschokolade denken. Die Gewürze der Nase sind nun kaum zu spüren. 


Abgang: Mittellang bis lang, das Sherryfass wirkt nun etwas schwerer. Holzrauch, Rosinen, Kastanien und Eiche, außerdem ein ganz leichter Hauch Schwefel.

Fazit: Das Islay-Fass verwandelt diesen jungen Sherrywhisky zwar nicht in eine Rauchbombe, lässt den Glentauchers aber reifer und vielschichtiger wirken. Die Fassstärke passt wunderbar. 87/100 Punkte (2022)


Glentauchers 1997 - 2019, 22 Jahre, 49,1% alc. Abfüller: Signatory Vintage. Ausbau: Bourbonfässer Nr. 4155 + 4157 (Barrels)

Hintergrundbild captainscotch.de

Nase: Eichenholz, Bienenwachs, Möbelpolitur. Daneben finde ich Heu, etwas trockenes Moos sowie eine fruchtige Mischung aus Mango, Honigmelone und Drachenfrucht. Aus dem anfänglichen Bienenwachs wird nun leichter Sommerhonig, gelbe Gummibärchen kommen hinzu, etwas Kokosmilch und entfernt ein wenig Pfefferminz.

Gaumen: Kräftig, intensiv, süß. Dieser Glentauchers nimmt richtig Fahrt auf. Auch hier viele gelbe Gummibärchen, reife Mango und Honigmelone. Dann kommen Mohn, Hopfen, Eiche, Zedernholz, Pfeffer, Ingwer und etwas Zimt, wirkt schon leicht scharf - aber auf angenehme Art und Weise.

Abgang: Lang, anfangs cremig, wird schnell trockener und von Eichenholz dominiert. Mango, Agavensirup, Zimt und schwarzer Pfeffer.

Fazit: Aktive Fässer, komplexe Aromen, viel Holz. So ein Glentauchers aus Bourbonfässer mit über zwanzig Jahren macht richtig Spaß. 88/100 Punkte

Glentauchers 2007 - 2021, 46% alc. Abfüller: Gordon & MacPhail (Distillery Label). Ausbau: Keine Angabe

Hintergrundbild Whiskybase Shop

Nase: Eine Komposition aus Malz, Kandiszucker, Brombeeren und viel Milchschokolade. Ich finde Erdbeermarmelade mit Vanillearoma und Rhabarber, Sandelholz und Eiche. Dahinter kommen frisch aufgeschnittene Pflaumen, Aprikosen und gebrannte Mandeln.

Gaumen: Die Malzaromen nehmen noch einmal zu, die Süße wirkt ein wenig dezenter, insgesamt schwächer als die Nase vermuten ließ. Auch hier wieder Beeren, Eichenholz und Pflaumen, zudem Kakaobutter sowie Birnenkompott. Eine leichte Mischung aus Esskastanien, Zimt und Sandelholz runden ab.

Abgang: Mittellang bis lang, Haselnüsse, Nougat und ein Hauch Zimt.

Fazit: Toller Glentauchers, sehr komplex. Auch in dieser Abfüllung scheinen die Sherryfässer zu dominieren, nur ein paar Umdrehungen mehr hätte er aus meiner Sicht haben dürfen. Auf dem Gaumen schwächelt er kurz ein bisschen, aber dennoch ein starker Single Malt. 85/100 Punkte (2022)


Glentauchers 2009 - 2021, 12 Jahre, 57,4% alc. Abfüller: Best Dram. Ausbau: Amontillado Sherryfass (Hogshead, first fill) Nr. 900231

Hintergrundbild deinwhisky.de

Nase: Erst einmal erstaunlich nussig. Ich finde Mandeln, Walnüsse und dann auch Haselnüsse in dunkler Schokolade, gleichzeitig kommt eine fruchtige Süße auf. Es folgen Brombeeren und verschiedene Beerenmarmeladen, etwas Süßkirsche und Leder.

Gaumen: Startet cremig und süß, baut sich intensiv auf und wird dann etwas bitterer. Auch hier Nüsse, dunkle Schokolade und getrocknete Beerenfrüchte. Zudem Aprikosenkerne, trockenes Eichenholz, gekochte Himbeeren und zarter Milchkaffee.

Abgang: Mittellang und macht weiter wie bisher. Dazu Zedernholz, Gewürznelken, Malz und Kakao. 


Fazit: Süß, cremig und die passende Portion Würze. Für Liebhaber von dunklen Sherrymalts defintiv eine Empfehlung. 87/100 Punkte (2022)

Archiv

Glentauchers 2002 - 2014, 12 Jahre, 59,4% alc. Abfüller: Kierzek. Ausbau: Fass No. 15835

Foto: Ursula Kierzek

Nase: Alkohol, daran muss sich die Nase erst einmal gewöhnen. Es folgen Parfum, tropische Früchte, Zitronenkuchen und Äpfel. Etwas Lakritz und Getreide, Orangen und leichtes Eichenholz. Im Hintergrund halten sich Toffee und Vanille.

Gaumen: Cremig, fruchtig und mundfüllend. Ingwer und Zitrusfrüchte, Zitronensorbet, Aprikose und reifer Pfirsich. Etwas Anis und Salmiak. 

Abgang: Gehaltvoll und sehr kräftig, vom Alkohol gepeitscht. Sehr lang und etwas trocken. Gewürze, Anis - die Gewürze werden zum Ende hin stärker und schieben sich in den Vordergrund.

Fazit: Herrlicher Glentauchers in Fassstärke, wegen dem Alkohol nicht ganz leicht. Man sollte dem Whisky ein wenig Zeit an der Luft lassen, dann benötigt er kein Wasser. 

86/100 Punkte (2016). Ich danke Ursula Kierzek für die Probe und das Foto der Label


Glentauchers 2007 - 2014, 7 Jahre, 46% alc.  Abfüller: Hepburns Choice (Langside Distillers). Ausbau: Sherryfass

Foto: prowhisky

Nase; Jung, frisch und mit viel Vanille. Dahinter sanfte Honigtöne, Toffee und tropische Früchte. Zudem findet sich eine leichte Kräuternote wider, Malz, "old style". 

Gaumen: Direkt sehr süß, Schattenmorellen, Malz und Waldhonig. Ein Hauch Mandarine. Dahinter dann Gewürze, darunter eine ziemlich klare Zimtnote. 

Abgang: Lang, süß, fruchtig. Wieder mit Schattenmorellen und Zimt. 

Fazit: Wieder ein junger und ehrlicher Whisky mit sehr klaren Aromen. Hat mir überraschend gut gefallen. 

84/100 Punkte (2015). Ich danke dem Vertrieb Prowhisky für Probe und Foto


Glentauchers 2010 - 2016, 6 Jahre, 48,9% alc. Abfüller: C&S Dram Collection (Serie Dram Good). Ausbau: Sherryfass Nr. 900269 (Puncheon)

Nase: Der Glentauchers startet trocken und leicht würzig, dazu kommen viele verschiedene Fruchtaromen. Traubensaft, Weißwein und Mandarinen fallen mir auf, aber auch getrocknete Aprikosen und Feigen. Die Gewürze lassen sich mit Zimt und frisch geriebener Muskatnuss beschreibe, auch aber ein wenig bunter Pfeffer. Danach folgt Orange in Milchschokolade, richtig schön.

Gaumen: Gezuckerte Apfelspalten, Zimt und Eichenholz. Dazu Malz, Fudge, Karamell, Vanillezucker und Rosinen. Die Schokolade wird etwas kräftiger und dunkler, aber dafür bringt sie wieder die Orangenaromen mit. Dahinter dann noch ganz zart Marzipan. Der Alkohol ist trotz des Alters schon sehr gut eingebunden.

Abgang: Mittellang und trocken, etwas ledrig, außerdem lange wärmend. Hier kann sich dann der Alkohol nicht mehr so ganz verstecken. Orangenzesten, Gewürznelken und Mandelsplitter.

Fazit: Ein auf Leistung getrimmter Sherrymalt, der zu gefallen weiß. Nur im Abgang merkt man ihm die Jugend etwas an. Ansonsten gelungen. 83/100 Punkte (2021)

 
 
 
 
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