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Penderyn 

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Penderyn 2015 - 2021, 6 Jahre, 59,9% alc. Originalabfüllung (German Selection by Schlumberger). Ausbau: Amontillado-Sherryfass Nr. 973/2015

Hintergrundbild Schlumberger

Nase: Getrocknete Früchte und einige Gewürze. Trockenpflaumen, ein Hauch von Datteln und Leder, Zedernholz sowie Zimt. Dazu kommen getrocknete Aprikosen und gebackene Rosinen. Der Alkohol ist trotz der Jugend sehr gut eingebunden, gemeinsam mit dem Zimt bringt er ein aromatisch passende Schärfe mit sich. Außerdem finde ich etwas Ahornsirup auf angebranntem Pancake.

Gaumen: Süß und cremig beginnt dieser Penderyn, richtig anregend. Leicht bittere Traubenkerne, Sultaninen und Ahornsirup, etwas Bienenwachs sowie überreife Aprikosen. Auch Zedernholz sowie ein minimaler Hauch von Zimt und Gewürznelken.

Abgang: Lang und trocken, wärmend. Mandeln, Traubenkerne und Grapefruit. Etwas dunkle Nussschokolade, einiges an Zimt und Pfeffer.



Fazit: Der bislang stärkste und schönste Penderyn für mich. Da hat jemand ein wirklich gutes Fass ausgewählt. 86/100 Punkte (2022)


Penderyn 2017 - 2021, 3 Jahre, 61,3% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Madeira Fass Nr. 1988.

Hintergrundbild Schlumberger

Nase: Süß und scharf, recht intensiv. Weintrauben und Zabaglione, Crema Catalana und eine starke Mischung aus Zimt und kandiertem Ingwer, was wiederum vom Alkoholgehalt verstärkt wird und die Nase muss sich erst einmal daran gewöhnen. Es folgen Aprikosen, Pflaumenmus und Pfirsicheistee.

Gaumen: Auch hier süß und scharf, beides zueinander aber ausgeglichen. Reife Pflaumen, Aprikosenmarmelade und Sommeräpfel, dazu Zuckerrübensirup und Traubenkerne. Die Schärfe erinnert wieder an Zimt und frisch geriebenem Ingwer, dazu grüner Pfeffer.

Abgang: Lang, trocken würzig, Eiche, Pfeffer und viel Zimt.

Fazit: Blutjung und muss sich dennoch nicht verstecken. Was wäre das erst für ein Spitzenwhisky mit 5-6 Jahren Reifezeit. 84/100 Punkte (2022)


Penderyn Gold Range Madeira Finish, 46% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Bourbonfässer, Nachreifung in Madeira-Fässern.

Hintergrundbild Schlumberger

Nase: Apfelspalten, Mango und Pfirsich, zudem Bananenmilch. Auch finde ich ziemlich viel Fudge und Karamell sowie etwas Zabaglione, am Ende Pfeffer und sehr trockenes Eichenholz, Dachboden im Sommer.

Gaumen: Ziemlich leicht und seidig, unerwartet milder Körper. Eine Mischung aus Vanille, Fudge, Ahornsirup, Zabaglione, Pfeffer und Zimt. Weiter finde ich Petersilie und etwas Baumharz. Der Geschmack baut sich auf und wird kräftiger.

Abgang: Lang, süß und würzig. Milchreis mit viel Zimt, etwas Pfeffer.

Fazit: Insgesamt zwar ein guter Whisky, aber auf dem Gaumen mir persönlich viel zu mild und seidig. Wasser verträgt er definitiv nicht mehr, in Fassstärke könnte ich ihn mir besser vorstellen. 80/100 Punkte (2022)


Penderyn Gold Range Rich Oak, 46% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Bourbonfässer, Nachreifung in europäischen Weinfässern

Hintergrundbild Schlumberger

Nase: Müsli mit Honig und getrockneten Apfelstückchen, dahinter werden die Äpfel frischer und knackiger, Birnen und Weintrauben gesellen sich dazu. Etwas Fudge und Marzipan folgen, ein Hauch Pfefferminz. Die Fruchtaromen dominieren jedoch ganz klar.

Gaumen: Sehr fruchtig und dick, ziemlich süß. Eine große Menge Vanillefudge, etwas Nougat und Karamell, leichte Milchschokolade. Zudem Johannisbeeren, getrocknete Himbeeren und gezuckerte Weintrauben. Außerdem kommen hier auch Gewürze auf, ich finde Muskatnuss und Zimt, ein Hauch Gewürznelken.

Abgang: Mittellang, Vanillefudge, Pfeffer und etwas Zimt. Die Eiche kommt hier deutlich stärker hervor, die Gewürzaromen bleiben länger im Gedächtnis.

Fazit: Dieser Penderyn behält seinen Brennereicharakter, die Nachreifung bringt Würze und Traubenaromen mit. Das Ergebnis ist schon gelungen, ein überaus süffiger Single Malt. 82/100 Punkte (2022)


Penderyn Icons of Wales No. 8 Hiraeth, 46% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Nachreifung in Bourbonfässern

Hintergrundbild Schlumberger

Nase: Fruchtig und floral, ja richtig blumig. Ich finde Zitronen und Limetten, etwas Ananas und Vanille, dazu Pfeffer und Karamell, zarten Honig. Außerdem Heu und sommerliche Blumenwiese, Malz und irgendwie muss ich an Hustenbonbons mit Zitrone denken (Rachen Drachen).

Gaumen: Führt den Eindruck aus der Nase recht gut fort. Zitrusfrüchte, Honig und Vanille, dazu Karamell und eine angenehme Würze. Ich schmecke schwarzen Pfeffer, Ingwer und Muskat, ganz entfernt hält sich Eukalyptus im Hintergrund. Die Gewürze sind etwas stärker als in der Nase, dennoch empfinde ich den Whisky als ausgeglichen.

Abgang: Eher kurz, maximal mittellang. Die bereits bekannten Gewürze sind fast vollkommen verschwunden, nur etwas leicht scharfer Zimt ist noch spürbar. Dazu Honig, Malz und gelbe Fruchtaromen.

Fazit: Fruchtig, angenehm und ziemlich rund. Nicht sonderlich komplex, aber das erwarte ich von einem jungen Whisky auch nicht. Eine schöne Erfahrung. 84/100 Punkte (2022)


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Penderyn Celt, 41% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Madeirafässer, Finish in "peated barrels", also vermutlich Fässer, die vorher getorften Whisky enthielten.

Nase: Sehr viel Zitrone und Grapefruit, etwas unreife Melone, Mango und Papaya. Dazu kommt eine Mischung aus Desinfektionsmitteln, leichtem Torfrauch und Jod, verbranntes Stockbrot und bitteres Karamell. 

Gaumen: Süß, sauer und torfig/würzig, interessante Mischung und trotz des leichten Rauches sehr spritzig. Die Aromen der Nase finden sich wieder, dazu kommen etwas Banane und Olive.

Abgang: Lang, hat was metallisches an sich. Kantig, leicht alkoholisch. Dazu kommen eine leicht bittere Frucht und Alkohol.

Fazit: Ein klares Beispiel von "jung + kreatives Finish", allerdings leider kein besonders herausragendes. 78/100 Punkte (2016). Ich danke dem Importeur für die Probe.


Penderyn Legend, 41% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Bourbonfässer, Finish in Madeira-Weinfässern

Nase: Zitrusfrüchte, grüne Äpfel, unreife Birnen und etwas Stachelbeere. Dazu mildes Karamell und ein Hauch von Melisse.

Gaumen: Trocken und unerwartet nussig, etwas Erdnuss, Gräser und Limettensaft. Das Karamell der Nase wirkt bitter, dazu kommt ein Anklang von Sultaninen. 

Abgang: Mittellang, robust und bitter, die Limetten kommen wieder.

Fazit: Der Alkohol ist trotz der geringen Abfüllstärke noch präsent, für einen Standard ohne Altersangabe jedoch gut genießbar. 81/100 Punkte (2016) Ich danke dem Importeur für die Probe.


Penderyn Myth, 41% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Bourbonfässer

Nase: Jung, frisch und fruchtig. Trotz des niedrigen Alkoholgehaltes ist der Alkohol deutlich spürbar, zudem mit einer metallischen Kante. Weintrauben, Apfelkuchen und Zitrusfrüchte, auch der Duft nach frisch aufgeschnittenen Mangos kommt auf. Ein Korb voller reifer Früchte. 

Gaumen: Auch hier frisch und jung, sehr fruchtig. Die Zitrusfrüchte sind wieder da, dazu gesellen sich bitteres Karamell, Melisse und entfernt Minze. Neben den Früchten der Nase blitzt ganz kurz eine zarte Spur Honig durch. 

Abgang: Kurz bis mittellang, sehr süffig. Zurück bleibt der Geschmack von Grapefruits, Stachelbeeren und Zitronengras. 

Fazit: Gute Ansätze, herrlich fruchtig. Ein paar zusätzliche Jahre im Fass würden ihm sehr gut tun. 79/100 Punkte (2015) Ich danke dem Vertrieb für die Probe!



Penderyn Red Flag, 41% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Bourbonfässer, anschließendes Finish in Madeira-Fässern 

Besonderheit: Das Label trägt die rote Fahne und soll an den sozialistischen Arbeiteraufstand von 1831 in Wales erinnern.

Nase: Im Antritt jung und frisch, Limettenschale, Zitronensaft und Orangen, säuerliche Äpfel. Dazu mischt sich eine ganz zartes Aroma von Holzrauch. Es folgen Karamell, Honig, Butterkekse und Apfelsinen. Der Madeira erzeugt fruchtige Obertöne, ganz im Hintergrund hält sich etwas Hopfen. 

Gaumen: Sehr cremig und einfach. Die jugendliche Frische behält der Single Malt bei. Dazu überreife Orangen, getrocknete Aprikosen und Sultaninen. Dazu grasige Aromen, etwas Malz und im Hintergrund ein paar leichte Kräuter 

Abgang: Mittellang bis lang. Wieder mit den Früchten des Gaumens, eingebacken in Kuchen. Das Malz bleibt mit einer kühlenden Mentholnote länger auf dem Gaumen zurück. 

Fazit: Dem Whisky merkt man einerseits die Jugend noch klar an, andererseits sorgt das Finish hier schon für eine etwas tiefere Fruchtigkeit. Auch im Sommer ein schöner dram. 82/100 Punkte (2015). Ich danke dem Vertrieb für die Probe!


Penderyn „Rhiannon“, 46% alc. Originalabfüllung (Icons of Wales Nr. 7, 2019). Ausbau: Nachreifung in Sherryfässern

Nase: Süß und säuerlich fruchtig, insbesondere Johannisbeeren fallen mir auf, daneben aber auch noch unreife Aprikose. Weiterhin kommen deutliche Kräuternoten gemischt mit Baumharz und Klebstoffaromen auf, sehr interessant. Im Hintergrund halten sich verschiedene Nüsse und etwas Ahornsirup.

Gaumen: Dick und bitter, leicht fruchtig und ziemlich süß. Ich muss erstmal an milden Kaffee denken, vielleicht sogar Milchkaffee. Dazu kommen dann wieder Johannisbeeren, zudem Feigen und Datteln, außerdem eine gehörige Portion Pfeffer mit leichter Schärfe.

Abgang: Mittellang, leicht trocken. Karamell und Johannisbeeren dominieren, zum Ende hin Ingwer.

Fazit: Definitiv ein spezieller Whisky mit einer deutlichen Mischung aus sauren Aromen und Bitterkeit, dazu aber auch eine sehr angenehme Süße. Nicht schlecht gemacht. 82/100 Punkte (2021). Ich danke Frollein Scotch für die Probe.

 
 
 
 
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