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Glenkinchie

Glenkinchie „Available only at the Distillery“, 59,3% alc. Originalabfüllung (2010). Ausbau: Keine Angabe

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Nase: Intensiv, fruchtig, trocken, viel Sherryeinfluss. Ich finde poliertes Eichenholz, Schattenmorellen, Orangenabrieb, Datteln und Leder. Dazu ein paar Mandeln und geröstete Haselnüsse, rote Gummibärchen. Statt der Süße drängeln kurz darauf Gewürze in den Vordergrund, insbesondere Gewürznelken und ein Hauch Zimt mit Pfeffer, ein wenig Tabak und trockenes Zedernholz.

Gaumen: Auch hier sehr trocken und wahnsinnig intensiv. Orangenabrieb, harter Pfirsich, getrocknete Aprikose und gesalzene Nüsse. Es folgen Blutorangen und etwas Grapefruit, wieder die Schattenmorellen und zarter Tabak mit etwas Zimt, die Gewürze sind im Vergleich zur Nase weniger ausgeprägt.

Abgang: Sehr lang, trocken fruchtig und würzig. Zedernholz, süßlich aromatisierter Pfeifentabak, Gewürznelken, einiges an Zimt und Pfeffer, etwas Muskat.

Fazit: Ein starker Auftritt für einen Glenkinchie ohne Altersangabe. Definitiv ein Whisky zum aufreißen und genießen. 86/100 Punkte (2022)

Glenkinchie 1975-2008, 33 Jahre, 50,7% alc. Abfüller: Jack Wiebers Whisky World (Old Train Line). Ausbau: Bourboncask 6396

Hintergrundbild delinquent auf whiskybase

Nase: Obst in geschmolzener Butter, so der erste Eindruck. Aprikosen, reife Äpfel, Honigmelone, Nektarinen und etwas Pfirsich, dazu Vanillegebäck, aufgeschäumte Milch, Fudge. Im Hintergrund hält sich die ganze Zeit über eine leichte Note von Eukalyptus.

Gaumen: Intensiv und fruchtig, macht weiter wie in der Nase, entwickelt aber erstaunlich viel Orangenkonzentrat. Wir haben hier wieder Aprikosen und Äpfel, etwas Kiwi und Pfirsich, ganz zart Grapefruit. Außerdem kühler Pfefferminz-Eistee, etwas Pfeffer und Ingwer.

Abgang: Mittellang bis lang, wird leicht trocken. Hier kommt die Eiche etwas mehr zum Vorschein, daneben zarte Gewürze die lange in Erinnerung bleiben. Zimt, Kardamom und Pfeffer.

Fazit: Ein wirklich komplexer Genkinchie, der mir wahnsinnig gut gefällt. Vielfältig, nicht ganz einfach und trotzdem immer genau passend. 88/100 Punkte (2022)  


Glenkinchie 1987-2012, 24 Jahre, 49,6% alc. Abfüller Cadenhead (Authentic Collection). Ausbau: Bourbon Hogshead

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Nase: Erst einmal sehr viele Gräser, pflanzlich mit feuchter Erde. Ich denke da an eine Frühlingswiese nach kurzem Regenschauer. Daneben finde ich dann Mirabellen, Grapefruit und Limetten, etwas Vanillepudding und abgestandenen Pfefferminztee. Mit etwas Zeit entwickelt sich Rhabarber, die Minze wird daneben stärker.

Gaumen: Süß, frisch und sauber. Malz, Malzzucker, verschiedene Zitrusfrüchte und rote Johannisbeeren. Dazu parfümierte Kräuteraromen, ein wenig unreife Aprikose und wieder verschiedenste Gräser. Im Hintergrund ganz zarte Vanille, die pflanzlichen Aromen bleiben vordergründig.

Abgang: Mittellang bis lang, weiterhin pflanzlich und kräuterartig mit einem Hang zu Zitrusfrüchten, einiges an Menthol.

Fazit: Blind hätte ich diesen Glenkinchie nicht einmal halb so alt geschätzt, ein doch recht spaßiger und spaßiger und spannender Vertreter der Brennerei. 84/100 Punkte (2022)

 
 
 
 
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