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Benromach

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Benromach 2009 - 2020, 11 Jahre, Cask Strength Batch 04, 57,2% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Bourbonfässer (erstbefüllt) und Sherryfässer

Hintergrundbild: Schlumbeger GmbH

Nase: Frucht trifft auf Räucheraromen. Leicht feucht gewordene Holzkohle kommt mir in den Sinn, danach getrocknete Erdbeeren und verbranntes Karamell, dunkler Zucker und Malz. Daneben ein leichtes Kaffeearoma und Apfelkuchen.

Gaumen: Rauch und Birnenkompott, Pfeffer und kandierte Äpfel. Der Benromach zeigt dann erst einmal fleischige und fettige Aromen, dahinter kommen neben verschiedenem Küchenkräutern auch etwas Karamell und Honig, zudem Kakao.

Abgang: Lang und wärmend, bleibt seiner Linie treu. Eine angenehme Süße mischt sich mit fettigem Grillfleisch, zudem Schokolade, Pfeffer und Kaffee.

Fazit: Diese Mischung aus Süße und Rauch muss man mögen, besonders in Fassstärke. Ein komplexer Benromach mit vielen Umdrehungen, was will man eigentlich mehr? 87/100 Punkte (2021)


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Benromach Organic, Originalabfüllung, 43% alc. Ausbau: Neue Eichenfässer (amerik. Weißeiche) 

Nase: Malzig und mild, jugendlich frisch. Eine leichte Süße schwebt mit. Dazu unreife Bananen und erdige Gerüche. Feuchter Waldboden. Ein Hauch Rauch bringt Gewürze mit sich, dazu frisch gefällte Eiche. 

Gaumen: Kräftiger als die Nase und sehr würzig, mit Pfeffer und Nelken, dazu holzige Aromen. Kräftige Eiche, schon eine leichte Bitterkeit. Dazu Anklänge von trockenem Torf.

Abgang: Eiche und Gewürze, mittellang mit erdig-pfeffrigen Aromen. 

Fazit: Viel Eichenholz. Ich bin kein Freund von "new Oak", auch nicht bei dieser Abfüllung. Wer die jungen und schnell gereiften Whisky mag sollte diesen aber mal probiert haben.  73/100 Punkte (2014)


Benromach 5 Jahre, Originalabfüllung, 40% alc.

Nase: frisch und jugendlich, Zitrone und Limetten, etwas Mandarine und grüne Früchte. Die Zitrusfrüchte sind hier sehr präsent und gut in den leichten Torfrauch eingebunden. Dahinter kommt dann eine malzige Süße mit einem Schuss Karamell und Schokolade auf. 

Gaumen: Blumig und cremig wirkt der Whisky im Mund, wird dann kräftiger. Die Zitrusfrüchte sind wieder da, angenehmer Rauch sowie Malz und Haselnüsse. Mit dem Rauch kommt dann eine milde Pfeffernote. 

Abgang: Relativ lang und malzig, hier wird die Rauchnote etwas stärker, wirkt wie der Geruch eines Räucherofens. Der Pfeffer ist schnell verhallt, dafür kommen andere Gewürze auf. 

Fazit: Jung, ehrlich, überzeugend. 86/100 Punkte (2015). 


Benromach 10 Jahre, Originalabfüllung, 43% alc. Ausbau: Ex-Bourbon- und Ex-Sherryfässer

Nase: Unerwartet rauchig, Bauernhof und Landluft, Düngermittel, etwas Käse. Auch aber etwas salzig. Dahinter kommen dann fruchtige Aromen durch. Leicht parfümiert, also künstlich fruchtig. Milchschokolade, Aprikosen und Vanille. Erstaunlich komplex für einen zehnjährigen Single Malt. 

Gaumen: BBQ-Sauce, Räucherfisch und Lakritz. Aber auch eine gewisse süß/säuerliche Frucht - Himbeeren vielleicht. Dahinter dann Alpenmilchschokolade mit einem leicht bitteren Einschlag kalten Kaffees. 

Abgang: lang mit Torfrauch, Malz und Salz.

Fazit: Ungewöhnlich und individuell, aber sehr schön. Kann ich uneingeschränkt empfehlen. 85/100 Punkte


Benromach 10 Jahre - 100 Proof 57% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Bourbon- und Sherryfässer 

Nase: Die Begriffe "Old School" und "klassisch" fallen mir zuerst ein. Fruchtig mit frischem Obst, darunter Aprikosen, Äpfeln und Birnen, auch etwas Banane in Honig, zudem rustikal mit ein wenig Torfrauch, Rauchmalz und frischer Minze, Laubfeuer im Herbst. Irgendwie erinnert er an einen Bauernhof mit Obstgarten, auf jedem Fall schön komplex in der Nase.

Gaumen: Vollmundig und geschmacksintensiv, anfangs ziemlich streng und pfeffrig, dann wieder mit den Früchten der Nase, dazu kommen diverse rote Beeren, Malz und Nüsse. Auch die Banane ist wieder präsent, sie wirkt jedoch ein wenig unreifer, dafür schmeckt sie zudem nach Vanillezucker. Zum Ende hin kommen Cappuccino und Zartbitterschokolade, Nougat, Karamell und geröstete Mandeln. 

Abgang: Lang, hier macht sich der leichte Torfrauch kurz noch einmal bemerkbar. Ansonsten rote Beerenfrüchte, Mandeln und Malz, eine Spur pfeffrige Eiche.

Fazit: Wow, 10 Jahre, reif und richtig schön komplex. Ein großer Whisky aus einer kleinen Brennerei!  87/100 Punkte (2015). Ich danke dem Importeur (Schlumberger) für die Probe!


Benromach 10 Jahre, 43% alc. Originalabfüllung (ca. 2020)

Nase: Eine mildrauchige Torfnote fällt mir zuerst auf, leicht fruchtig. Dazu feuchtes Heu, Blumenwiese nach Starkregen. Holzpolitur, Lösungsmittel, aromatisierter Pfeifentabak. Mit etwas Zeit mehr Malz und Zedernholz, getrocknete Erdbeeren, überreife Brombeeren.

Gaumen: Trocken mit mehr Rauch als in der Nase. Leichtes Salmiak-Lakritz, vielleicht ein wenig Anis. Dazu fleischige Aromen, Bitterschokolade und milde Zimtschärfe. Die Fruchtaromen der Nase sind noch da, aber halten sich stärker im Hintergrund.

Abgang: Mittellang bis lang, erst cremig und dann schnell salzig trocken, leicht würzig. Der Torfrauch prägt den Abgang, dazu getrocknete Früchte und Holzaromen, Malz sowie Zigarrentabak.

Fazit: Unheimlich spannend und vielschichtig, für das Alter genial komplex und zwar ohne zu überfordern. Hier gibt es eine klare Kaufempfehlung meinerseits. 87/100 Punkte (verkostet 2021).


Benromach 12 Jahre, 40% alc. Originalabfüllung (ca. 2000).

Nase: Sehr fruchtig, wirkt harmonisch süß. Melone, Pfirsich und frische Aprikosen, etwas Mandarine und Apfel. Dazu folgen Bienenwachs und frisch poliertes Holz, zudem ein Hauch Sommerwiese. Mit ein wenig Zeit im Glas kommen getrocknete Orangen und Gewürze sowie Leder, etwas altes Pergament.

Gaumen: Enorm süß, sehr fruchtig. Einiges an Orangen, Mandarinen und gedeckter Apfelkuchen, zudem eine leichte Spur Holzrauch. Es folgen Röstmalz, Lavendel, bittere Kakaoaromen, eine milde Spur Pfeffer.

Abgang: Kurz bis mittellang, sehr cremig. Viel Wachs und Honig, ein Hauch Minze, etwas Pfeffer.

Fazit: Angenehm rund und richtig schön süß. Eine tolle Komposition, die mit einem breiten Fruchtprofil daherkommt. 83/100 Punkte (verkostet 2021). 


Benromach 15 Jahre, 40% alc. Originalabfüllung (ca. 2000). Ausbau: unbekannt

Nase: Dezent fruchtige Nase, Pfirsich, reife Äpfel und Aprikosen fallen mir zuerst ein. Dazu altes Papier, ein wenig Leder und ein angenehmer Duft von Lavendel. Dazu ein wenig Heu und Eichenholz, vielleicht auch Karamell.

Gaumen: Anders, eigenartig. Sehr viel bittere Eiche, dazu Baumharz und eine sirupartige Mischung aus Pfeffer und Karamell. Dahinter blitzen noch einmal kurz die Fruchtaromen der Nase auf, die Bitterkeit dominiert und erschlägt jedoch alles.

Abgang: Mittellang, wobei die bitteren Eichenaromen eine Ewigkeit zurückbleiben und sich dazu auch noch leicht säuerlich entwickeln.

Fazit: Okay…mehr aber auch nicht. Die Aromen in der Nase sind wirklich schön und versprechen einen angenehm fruchtigen Benromach, was aber danach kommt ist sehr unausgewogen und nur wenig genießbar. Da gefallen mir viele der heutigen Abfüllungen aber auch die frühere 12-jährige Schwesternabfüllung deutlich besser. 75/100 Punkte 


Benromach 15 Jahre, 43% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Überwiegend Bourbonfässer, ca. 10% in Sherryfässern, danach gemeinsames Finish in Sherryfässern (Oloroso)

Nase: Eigen, robust und interessant. Erinnert an den 10-Jährigen in Fassstärke, wirkt aber etwas trockener. Die Bourbonfässer sind noch präsent, Vanille und Karamell sind zu finden, durchzogen von diversen Küchenkräutern und Eukalyptus. Weiterhin fallen Orangenmarmelade, kandierter Ingwer und Kerzenwachs auf, zudem ein Hauch Leder. 

Gaumen: Wild und etwas durcheinander: tropische Früchte, darunter Mangos, Kiwi und Ananas, gefolgt von Zwetschgen und Gewürzen (Nelken, Pfeffer und Zimt). Hier fällt auch der Rauch etwas auf, Schinken in Honigmarinade, schwelendes Lagerfeuer, Leder. Das Eichenholz kommt mit einer angenehmen Bitterkeit daher. 

Abgang: Lang, erdig und mit einer Mischung aus Wurzelgemüse und Schokolade. 

Fazit: Speziell und tagesformabhängig. Ein qualitativ echt guter Whisky, der definitiv nicht dazu gemacht worden ist, möglichst viele Geschmäcker zu treffen. Allerdings hätte er gerne ein paar Umdrehungen mehr haben dürfen. 88/100 Punkte (2015) Ich danke dem Importeur Schlumberger für die Probe!


Benromach 15 Jahre, 43% alc. Originalabfüllung (2021). Ausbau: erstbefüllte Bourbon- und Sherryfässer

Nase: Schmutzig ist meine erste Assoziation. Angekohlter Tabak, Holzasche und geröstete Nüsse, Torfrauch. Dahinter folgen dann Kakao und Paprikapulver, etwas schwarzer Pfeffer und Milchschokolade. Es entwickelt sich eine Süße mit einer Mischung aus hellen Honigaromen und dunklen Beeren. Schön komplexe Nase.

Gaumen: Erst cremig und dann recht schnell trocken, fast schon salzig. Die Nüsse sind zurück, gesalzene Pistazien und Malz, außerdem angenehme Fruchtaromen. Bratäpfel, noch leicht unreife Banane, Pfeffer in dunkler Schokolade. Die Süße hält sich zurück.

Fazit: Ein Benromach wie ich ihn liebe, komplex und dirty, trotzdem wunderbar harmonisch und auch mal ohne tiefere Analyse genießbar. Ein Whisky für jeden Abend auf ganz hohem Niveau. 87/100 Punkte (2021)


Benromach 40 Jahre, 57,1% alc. Originalabfüllung (2021). Ausbau: Oloroso-Sherryfässer (First Fill)

Nase: Der Benromach beginnt mit einer starken Mischung aus Trockenfrüchten und Marmelade, angenehme Aromen von Nüssen und Leder ergänzen. Das Eichenholz ist sofort präsent und schmeichelt mit leicht prickelnden Gewürzaromen, vor allem Ingwer und Zimt. Dazu aber auch ein wenig Pfeffer in dunkler Schokolade, Datteln und Möbelwachs. Zwischendurch blitzt immer mal wieder eine leicht chemisch wirkende Süße durch, sehr interessant. Auch finde ich gebackene Banane mit Honig. Insgesamt eine sehr komplexe Nase, die mit etwas Zeit aber ruhiger wird, die Fruchtaromen werden noch einmal milder, getrocknete Aprikosen und Limetten fallen mir jetzt auf.

Gaumen: Hier schlägt die Reifezeit voll zu. Herrliche Aromen von Leder und Zigarrentabak, Eiche, Zedernholz und Orangenabrieb. Sehr intensiv und angenehm süß, die Marmelade ist wieder da. Die Gewürze kommen wieder, dazu leichte Bitterkeit sowie eine angenehme Säure. Buttergebäck mit Zimt, Bienenwachs, Rosinen in Milchschokolade, Mandeln.

Abgang: Sehr lang und trocken, sogar leicht salzig. Karamell, Schokolade mit Meersalz, Trockenfrüchte und einiges an Eichenholz, zudem ganz sanfte Zimtaromen.

Fazit: Ein hohes Alter passt einfach zum Stil von Benromach und solche Abfüllungen braucht es viel häufiger. Die Aromen sind komplex und wunderbar eingebunden, der Alkohol wirkt trotz der 57,1% sanft und schmeichelnd. Die Sherryfässer haben einen richtig guten Job gemacht, ohne jedoch mit zu heftigen Eichenholzaromen aufzufahren. Einfach ein genialer Whisky. 94/100 Punkte


Benromach 1975, 41 Jahre, 49,9% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Bourbonfass (Hogshead) Nr. 3434

Foto: Benromach Distillery

Nase: Edel fruchtig und einiges an Holzwürze. Ein Hauch von Orangen und Honig, dahinter frisch gerollte Zigarren, Zedernholz und etwas Leder. Ganz entfernt ein Hauch Pfeffer. 

Gaumen: Kräftig und würzig im Anklang, spielt sich sehr schnell harmonisch ein. Eine wunderbare Süße, trockene Gewürze, Mandelsplitter und Kakao. Das Eichenholz macht sich mit Bitteraromen wie Karamell bemerkbar. 

Abgang: Lang, trocken und mit viel Holz. Aromatisch - sehr angenehm.

Fazit: Ein herrlicher Whisky, wenn nur der Preis nicht wäre. 92/100 Punkte (2017). Ich danke der Brennerei für die Probe und das Foto


Benromach Origins, 1999-2010, Batch 2, 50% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Portweinfässer (Pipes)

Nase: Intensiv, fruchtig und sehr viel Schokolade. Dazu gesellen sich Fudge, Pflaumen, Pfirsiche und Vanillin. Daneben etwas Karamell und Holzwürze, die Eiche ist bereits spürbar. Der Hauch von Torfrauch lässt diesen Benromach trocken wirken. 

Gaumen: Fruchtig, trocken und leicht nussig. Eine kleine Auswahl an Beerenfrüchten, darunter Himbeeren. Daneben jede Menge Schokolade, Kakaobutter und ein Hauch Cappuccino, zudem etwas Pfeifentabak.

Abgang: Sehr lang, wieder mit sehr viel Kakao, Holzrauch, Espresso und etwas Eichenholz. 

Fazit: Herrliches Ding, intensiv und kantig, aber wirklich schön. 89/100 Punkte (2015)


Benromach 2004 - 2013, finished in Sassicaia Wine Casks. Originalabfüllung, 45% alc. Limitiert auf 3.600 Flaschen.

Nase: Himbeeren, Pfirsiche und Äpfel, ein Fruchtcocktail eröffnet sich der Nase. Es folgen Vanille und Karamell, zudem öffnet sich der Torfrauch, schwelende Glut geht in offenes Lagerfeuer über. Ganz am Ende öffnet sich geräucherter Schinken und Speck. 

Gaumen: Rauchig und fruchtig, weniger süß als in der Nase. Leichte Zitrusfrucht und ein Hauch von Eiche. 

Abgang: mittellang mit einer Schärfe die dem Talisker ähnelt. Chili und Pfeffer, sehr würzig. Die Früchte sagen im Hintergrund gute Nacht. Einzig allein eine bittere Grapefruit und Rauch bleiben zurück. 

Fazit: Für den Preis ein tolles Finish, wenn aber auch mit einer Kehrtwende von der Nase zum Abgang hin. Alles in allem wird hier eine schöne Aromenvielfalt geboten. Benromach kommt zwar aus der Speyside, wird aber getorft. Daher die schönen Rauchnoten.  85/100 Punkten (2015)


Benromach Peat Smoke 2004 - 2013, Originalabfüllung, 46% alc. Ausbau: Ex-Bourbonfässer

Nase: Vanille und Torfrauch, leicht angekohltes Grilfleisch, Bratwurst, Holzkohle. Dahinter grün/gelbe Bananen und Aprikose, vielleicht Pfirsich, unreife Erdbeeren, Waldhonig. Der Rauch überdeckt diese Aromen allerdings einige Zeit, Handwärme hilft hierbei. 

Gaumen: Rauch und Pfeffer, Kastanien und Nüsse, leichte Fruchtnoten (geht in Richtung Saftorangen). Irgendwie Pfeifentabak.

Abgang: Sehr lang und rauchig, pfeffrig und würzig. Verbleibt lange auf der Zunge. Hier spielt jetzt auch der Tabak mit. 

Fazit: Ein sehr schöner, mit 54 ppm getorfter Single Malt aus der Speyside, der sich leicht mit Whiskys der Insel Islay messen lassen kann. 88/100 Punkte (2014)


Benromach 2005-2014, 8 Jahre, Hermitage Finish, 45% alc. Originalabfüllung. Ausbau: 6 Jahre im Bourbonfass, 27 Monate im Hermitage-Weinfass

Nase: Subtiler Torfrauch in komplexen Fruchtnoten, schwer zu differenzieren. Vielleicht tropische Früchte, Obstsalat. Daneben Eukalyptus und leicht medizinische Töne, Rauch, Asche und etwas Zimt. 

Gaumen: Sehr intensiv, wieder ein Spagat zwischen Würze und Frucht sowie einem leicht medizinischen Rauch. Dann folgen bittere Gewürze, Gewürznelken, Beerenfrüchte, Zimt, Kardamom und Minze. Sehr vielschichtig. 

Abgang: Lang und würzig, schöne Süße, der Rauch wird schwächer. Dafür kommen hier schöne Eichenholzaromen zu tragen. 

Fazit: Nicht ganz einfach, sehr experimentell und findet keine wirklich klare Linie. Für Einsteiger eher nicht zu empfehlen.  83/100 Punkte (2015)


Benromach Organic 2012 - 2020, 46% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Neue amerikanische Eiche (frisch und ohne jede Vorbelegung)

Nase: Starke Aromen von Gräsern, Heu und Wiese, knackige Äpfel und ein Hauch Birnen. Zudem Vanille, Karamell und etwas heller Honig. Mit etwas Zeit finden sich auch Gewürze, darunter Muskat und Pfeffer.

Gaumen: Malzig und sehr cremig. Die Fruchtaromen sind sofort wieder da, aber die Gewürze viel stärker. Neben Apfel, Birnen und unreifen Pfirsichen kommt auch ein wenig unreife Banane durch, zudem viel Muskat, etwas Zimt, Nüsse und eine Spur Pfeffer.

Abgang: Mittellang und weiterhin sehr cremig. Die Gewürze übernehmen nun das Kommando, dazu kommen Milchkaffee und etwas bittere Schokolade.

Fazit: Den letzten Benromach Organic habe ich vor 7 Jahren im Blog vorgestellt, die damalige Version (43% alc) erhielt von mir 74 Punkte und ist mir sehr bitter in Erinnerung. Der 2020er Organic zeigt wie stark sich Benromach entwickelt hat, die aktuelle Version ist wirklich toll. 84/100 Punkte (verkostet 2021)


Benromach Peat Smoke 2012 - 2021, Sherry Cask Matured. 46% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Sherryfässer (first fill, hogsheads).

Nase: Stark rauchig, gleichzeitig wunderbar fruchtig und würzig. Der Rauch startet mit mineralischen und ganz leicht maritimen Aromen, etwas geräucherter Fisch, Lagerfeuer und Strandgut. Dazu Lösungsmittel und Paprika, gegrilltes Fleisch mit süßer BBQ-Sauce. Dahinter finde ich dann Chili in dunkler Schokolade. Trotz der 55ppm Torfrauch im Malz erschlägt der Rauch nicht die anderen Aromen, vielmehr wird der Benromach-Charakter noch einmal verstärkt.

Gaumen: Ölig, erdig und viel Torfrauch. Trockenfleisch, Pfeffer und eine ordentliche Portion Eichenholz. Die Süße ist nicht mehr ganz so stark wie in der Nase, dafür kommen Leder, Tabak, Malz und Mandeln zum Vorschein. Die Paprika kommt zusammen mit der Chili-Schokolade wieder, außerdem etwas Orangenmarmelade, Ingwer und Muskat, ganz entfernt Zimt.

Abgang: Lang und wärmend, hier dominiert nun der Rauch. Dahinter entdecke ich noch einmal Trockenfrüchte, Pfeffer und Ingwer.

Fazit: Ich musste mir 40 Minuten Zeit nehmen und diesen Benromach immer wieder atmen lassen, es hat sich gelohnt. Ein wunderbar komplexer Single Malt, der wirklich viel zum Entdecken anbietet. 89/100 Punkte (2021)



 
 
 
 
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