Mannochmore
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Mannochmore 2008 - 2023, 14 Jahre, 54,6% alc. Douglas Thomson. Ausbau: 13 Jahre im Bourbonfass, Nachreifung im Weinfass (Moscatel de Setubal)
Nase: Orangen und Gewürznelken neben Kardamom und frischen Aprikosen, außerdem fällt mir Cayenne-Pfeffer auf. Frucht und Gewürze wechseln sich immer wieder ab, etwas Apfel kommt dazu. Mit etwas Zeit im Glas finde ich noch Haselnüsse und etwas Zimt.
Gaumen: Viel süßer als im Geruch, die Fruchtaromen geraten in den Vordergrund und die Gewürze ergänzen. Aprikosen, getrocknete Apfelringe, mürber Apfel, eine Prise Zimt, Haselnüsse.
Abgang: Mittellang, Orangen mit Gewürznelken, Milchkaffee mit Kakaopulver.
Fazit: Sauerstoff gefällt diesem Mannochmore, dann wird er im Geruch etwas ruhiger und zeigt seine Stärken. 85/100 Punkte (2024)
Mannochmore 2010 - 2022, 12 Jahre, 50% alc. Thompson Bros. Ausbau: Nachreifung im Bierfass (Black Isle Imperial Stout)
Nase: Kalk und säuerliche Äpfel, bisschen Geruch von frisch gestrichener Tapete. Dazu finde ich Limette, Malz, Hefe, Ahornsirup und Gebäck mit Johannisbeeren.
Gaumen: Würzig und irgendwie wild, einiges an verschiedenen Kräutern. Estragon, Pfeffer, Zitronengras, Limettenabrieb, Hefeteig, viel Thymian und ein paar Blätter Minze.
Abgang: Eher lang, mit Blutorangen, Menthol und Wacholder. Außerdem schmecke ich noch etwas Muskat.
Fazit: Ein wahrlich spezieller Mannochmore, kein einfacher Genuss, aber spannend. Und man sollte sich schon ein wenig Zeit nehmen um ihn zu verstehen. 84/100 Punkte (2024)
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Mannochmore 1998-2014, 16 Jahre, 46% alc. Abfüller: Spirit of Scotland (Gordon & MacPhail). Ausbau: Bourbonfass (Hogshead) No. 5270
Nase: Süß und mit blumiger Fruchtnote, weich. Dazu grasige Aromen, Rollrasen, Wiese. Es folgen Zitrusfrüchten Aprikosen und Pfirsiche, auch ein wenig Apfel. Dahinter dann Vanille und Honig. Insgesamt wirkt er fast schon wie ein fruchtiger aber nicht zu süßer Sirup. Im Hintergrund ist zudem etwas Malz und Eichenholz zu erkennen, ganz milde Würzigkeit.
Gaumen: Trocken und kräftig, Sommerobst und Malz. Dann folgen direkt etwas schärfere Gewürze: Paprika, Pfeffer, Nelken und Chili. Die Süße ist weniger ausgeprägt und findet sich nur noch in einem Ton Heidehonig wieder. Die Eiche hingegen wird stärker.
Abgang: Trocken und sehr lang, viele Gewürze und trockenes Eichenholz, welches eine halbe Ewigkeit verbleibt. Die Würze ist nicht bitter, kribbelt aber schön auf der Zunge.
Fazit: Noch nicht ganz rund, dafür mit einer herrlichen Nase! 81/100 Punkte (2015). Ich danke dem Whisky Häuslein für die Probe und das Foto!