Royal Brackla
Aktuelle Reviews
Royal Brackla 10 Jahre, abgefüllt 2024, Small Batch, 46% alc. James Eadie. Ausbau: Bourbonfass Nr. 1598 und Sherryfass Nr. 303564
Nase: Zuerst kommt Getreide in Form von süßen Keksen und Malz durch, anschließend die ersten Fruchtaromen. Ein paar Mirabellen, unreife Pflaumen sowie mürbe Äpfel. Zudem finde ich eine sehr leichte Karamellnote.
Gaumen: Fruchtig und zart würzig. Orangenabrieb, Äpfel und Pflaumen, zudem ein wenig Pfeffer, Gewürznelken sowie Milchkaffee mit Zimt.
Abgang: Mittellang, sehr weich und angenehm. Die Fruchtaromen werden leichter und bekommen etwas mehr Bitterkeit, ich muss an Blutorangen und Muskat denken, zudem wieder etwas Malz und Karamell.
Fazit: Ein unheimlich süffiger Royal Brackla, weich und ausgeglichen. 83/100 Punkte (2024)
Royal Brackla 2008 - 2021, 12 Jahre, 58,2% alc. Van Wees (Ultimate). Ausbau: Sherryfass Nr. 7 (Refill butt)
Nase: Fruchtig und auch erfrischend. Aprikosen, Apfelkuchen und Johannisbeeren, auch Himbeeren und Schattenmorellen kann ich finden. Dazu Karamell, Limone und Honig, gemischt mit Pfefferminze und einer ganz zarten Spur Pfeffer. Etwas später finde ich noch Pfirsich uns fruchtige Handseife.
Gaumen: Erst sehr süß und fruchtig, anschließend entwickelt der Royal Brackla eine ordentliche Schärfe. Aprikosen und Orangen, Himbeersirup, Zucker und Birnensaft, Bergpfirsich, dann wird der Whisky deutlich bitterer und schärfer. Ingwer, Pfeffer, Muskat, Chili und auch der Alkohol blitzt durch.
Abgang: Lang, wärmend und überraschend nussig. Die Schärfe ist weg und stattdessen kommt eine elegante Holzwürze auf, dazu wieder Himbeeren und Brombeeren, Honig, Mandeln und Haselnüsse.
Fazit: Ein guter Royal Brackla, dessen Fassstärke aber etwas zu viel Wucht auf dem Gaumen hat, der Alkohol hätte hier besser eingebunden sein können. 83/100 Punkte (2024)
Frühere Reviews
Royal Brackla 12 Jahre, 46% alc. Originalabfüllung (2022). Ausbau: Nachreifung im Oloroso-Sherryfass
Nase: Eingelegte Kirschen, Rosinen und Nougatcreme fallen mir zuerst auf, anschließend Milchkaffee und Gewürznelken. Im Hintergrund halten sich frischere Fruchtaromen mit zarter Säure, darunter Johannisbeeren. Außerdem etwas Karamell und Leder.
Gaumen: Milchschokolade mit getrockneten Johannisbeeren und Cranberries, dazu Mandeln, Aprikosenmarmelade und Karamellwaffeln. Ich schmecke Kandiszucker und Sultaninen sowie einen Hauch Ahornsirup. Dahinter kommt dunklere Schokolade mit einem zarten Hauch frischer Kaffeebohnen.
Abgang: Mittellang, gezuckerter Milchkaffee mit Kakaopulver als Tapping.
Fazit: Eine gut erhältliche Standardabfüllung mit wunderbarem Sherryprofil, der Brackla findet den Ausgleich zwischen Komplexität und harmonischem Genuss. 85/100 Punkte (2022).
Royal Brackla 2000 - 2014, 13 Jahre, 58% alc. Abfüller: Blackadder Raw Cask. Ausbau: Bourbonfass
Nase: Vanillesüße, Schnittblumen und Streusselschnecke, dahinter Aprikosen, Apfelstrudel ohne Rosinen und Walnüsse. Zudem taucht ein wenig Gras auf.
Gaumen: Vom Alkohol getragen, ganz rund ist dieser Brackla noch nicht. Fruchtig, aber auch bitter. Neben den Aromen der Nase auch Grapefruit und verbranntes Brot, karamellisierter Zucker.
Abgang: Lang, auch hier etwas alkoholisch und brennend. Dafür kommt einiges an Süße daher, neben Karamell auch Zuckerrübensirup.
Fazit: Interessant und unausgeglichen, vielleicht werde ich ihn irgendwann noch einmal mit Wasser probieren. 83/100 Punkte (2015). Ich danke mcwhisky.com für Probe und Foto!
Royal Brackla 2009 - 2021, 11 Jahre, 46% alc. Abfüller: van Wees (The Ultimate). Ausbau: Bourbonfass Nr. 307020 (first fill bourbon barrel)
Nase: Saure Sahne und Magerquark fallen mir ein, dazu Malz und Hefeteig. Daneben finde ich Apfelsaft und leicht unreife Birne, Anklänge von Kiwi. Im Hintergrund finde ich Marshmallows sowie eine trockene Sommerwiese.
Gaumen: Süß, malzig und etwas bitter, wirkt ein wenig rau. Auch hier wieder einiges an Birne und Malz, Haferbrei mit Ahornsirup sowie grüner Tee. Außerdem finde ich Süßholz, Kinderlakritz, Blutorangen sowie bitteres Karamell.
Abgang: Mittellang und süß, Gummibärchen neben Malz und Bierbrand.
Fazit: Recht einfacher Royal Brackla, wenn auch neben der Süße einige Kanten vorhanden sind. 81/100 Punkte (2022).