Ardnamurchan
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Ardnamurchan AD/07.21:05, 46,8% alc. Ausbau: 65% Bourbonfässer, 35% Sherryfässer
Nase: Eine fruchtig/rauchige Mischung aus reifen Aprikosen, Torfrauch und Pfirsich. Dazu Stachelbeeren, Johannisbeeren und Annas, auch etwas dunkles Brot und Kreide kann ich finden.
Gaumen: Schmeckt rustikaler als im Geruch, Malz und Holzrauch sind sofort präsent. Dazu aber auch wieder die Fruchtaromen, wenn auch dezenter. Zudem schmecke ich noch ein wenig Ahornsirup, Karamell und Miso.
Abgang: Lang, anfangs noch cremig fruchtig, wird schnell trockener und der Torfrauch nimmt den Geschmack ein und hält noch lange an. Dazu Schwarztee und eine Spur Pfeffer.
Fazit: Torf gepaart mit cremigen Fruchtaromen, harmonisch. Ein gut gemachter Ardnamurchan. 85/100 Punkte (2024)
Frühere Beiträge
Ardnamurchan 2016 - 2021, 5 Jahre, 59,7%. AD/03:16 CK.288. Originalabfüllung für Deutschland. Ausbau: First Fill PX-Sherryfass Nr. 288
Nase: Klare aber sanfte Sherryaromen, Karamell, etwas Leder, Süßkirschen, Kakaopulver, Hafermilch und Zimt. Dahinter finde ich etwas Meersalz und irgendwo in der Ferne fährt gerade ein Lastwagen durch die schottische, Landschaft, den Diesel zumindest kann ich riechen.
Gaumen: Alkoholisch scharf, die Aromen sind gewaltig und konzentriert. Der Whisky braucht definitiv Wasser, aber auch dann bleibt er weiterhin sehr kräftig und erinnert kaum mehr an die Nase. Viel Kakao, Nougat, Zimt, aber auch auch ätherische Öle, Baumharz, Ingwertee.
Abgang: Er kam und er ging. Der Abgang ist dann doch erstaunlich kurz. Die Gewürze, die Öle und das Holz blitzen noch einmal kurz auf.
Fazit: Eine spannende Erfahrung, wenn es auch bessere Abfüllungen der Brennerei gibt. 81/100 Punkte (2024).
Ardnamurchan AD/10.21:06, 2021 abgefüllt. 46,8% alc. Originalabfüllung. Ausbau: Bourbon- und Sherryfässer (Verhältnis 65% zu 35%)
Nase: Vielschichtig. Saure Gummibärchen neben Roggenbrot, Holzfeuer im alten Dorfbackofen. Dahinter kommen dann ölige und leicht maritime Aromen hervor, etwas Jod und alte Muscheln am Strand. Mit etwas Zeit im Glas kommen Pfirsichnoten neben Kakao, zudem ein Geruch von Werkstatt.
Gaumen: Erstaunlich komplex. Erst einmal viel Frucht, Pfirsich und Birne, daneben Limetten und Holzrauch, etwas kalter Tabak. Dazu kommen eine leicht bittere Eiche mit Karamell und Stachelbeere, etwas Zuckerrübe und Pfeffer. Im Hintergrund Menthol und etwas Anis.
Abgang: Lang und der Rauch wird noch einmal stärker, dazu deutlich mehr Gewürze und Kräuter. Rosmarin, Zimt und bunter Pfeffer, Zartbitterschokolade bleibt im Gedächtnis.
Fazit: Richtig komplexer und schöner Whisky, der Torfrauch schreibt hier sehr viele spannende Geschichten. In jeder Hinsicht ein toller Whisky. 88/100 Punkte (2022)